14.5.-18.5.2014
Interdisziplinäres Symposium
„Sinn egal, Körper zwecklos“
Postdramatik – Reflexion und Revision
veranstaltet vom
Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit der Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption,
den Wiener Festwochen und der Kunsthalle Wien
Ausgehend von Elfriede Jelineks Theatertexten widmete sich das Symposium einer grundlegenden Befragung des Begriffs und Themenfeldes „Postdramatik“. Internationale WissenschaftlerInnen, AutorInnen und Theaterleute diskutierten auf Basis der Forschungsdebatte zur Aktualität bzw. Überholtheit von „Postdramatik“ – als Begriff und als dramatische Form – neue Ansätze für die Beschreibung von zeitgenössischen Theatertexten, die Bedeutung von Texten für und in Aufführungen sowie die institutionellen Bedingungen für neue Texte am Theater. Auch intermediale Aspekte und interkulturelle Perspektiven wurden einbezogen.
Dem Symposium, das als Motto den Titel eines Theateressays von Jelinek hat, waren von Oktober 2013 bis März 2014 fünf international vernetzte Arbeitsgruppen vorausgegangen, die sich aus Mitgliedern der Forschungsplattform Elfriede Jelinek und internationalen ExpertInnen zusammensetzten. Diese Arbeitsgruppen erörterten aktuelle und für die Zukunft relevante Forschungsfragen, ihre Ergebnisse bildeten die Grundlage des Symposiums.
TICKETS
In der Kunsthalle Wien ist der Eintritt frei.
Tickets für die Matinée im Kasino am Schwarzenbergplatz (18.5.) um 15 Euro (ermäßigt 8 Euro).
Tickets für Christoph Willibald Glucks „Orfeo ed Euridice“ bei den Wiener Festwochen (16.5.) waren unter dem Stichwort „Forschungsplattform Elfriede Jelinek“ bis 2.5. telefonisch erhältlich (nach Verfügbarkeit).
Konzeption und Organisation: Pia Janke, Teresa Kovacs

PROGRAMM
MITTWOCH, 14.5.2014, 18 Uhr
Kunsthalle Wien (Untergeschoß),
Museumsquartier, 1070, Museumsplatz 1
INTRO
Begrüßung: Susanne Weigelin-Schwiedrzik, Vizerektorin der Universität Wien
Patrick Primavesi:
Theater Text
Kathrin Röggla (per Video):
„Wir sprechen uns noch“
Text auf verlorenem Posten zwischen Ichmaschine und Teammonitoring
Gespräch: „Postdramatik“ als Label?
Mit Carl Hegemann, Katja Jung, Patrick Primavesi, Stefan Tigges
DONNERSTAG, 15.5.2014, 18 Uhr
Kunsthalle Wien (Untergeschoß),
Museumsquartier, 1070, Museumsplatz 1
(POST-)DRAMATIK
Dialog: Evelyn Deutsch-Schreiner – Alexandra Millner:
Wann ist ein Text Theatertext?
Über Flächen, Rhizome und die Grenzen wissenschaftlicher Beschreibungskategorien
Stefan Tigges:
(Post-)dramatische Formenvielfalt
Ausformungen, Durchdringungen und Abgrenzungen
Gespräch: Das Performative (nicht)schreiben
Mit Andreas Beck und Ewald Palmetshofer
Lesung aus Theatertexten von Ewald Palmetshofer: Katja Jung liest aus Körpergewicht 17%, Thiemo Strutzenberger aus wohnen. unter glas
– mit freundlicher Unterstützung des Schauspielhauses Wien –
FREITAG, 16.5.2014
Kunsthalle Wien (Untergeschoß),
Museumsquartier, 1070, Museumsplatz 1
15.30 Uhr
INTERTEXTUALITÄT & INTERMEDIALITÄT
Heiner Goebbels:
Auf dem Weg zu einem Drama der Wahrnehmung
Zur Übersetzung nichtdramatischer Literatur in die Elemente der Bühne
Dialog: Birgit Lodes – Monika Meister:
Variationen des Stillstehens
Musikalische und performative Strukturen in Elfriede Jelineks Winterreise
17.30 Uhr
EURYDIKE SAGT
Christiane von Poelnitz liest aus Elfriede Jelineks Schatten (Eurydike sagt)
– mit freundlicher Unterstützung der Wiener Festwochen –
Intro und Kommentar: Pia Janke und Elfriede Jelinek (Stimme)
Halle E, Museumsquartier,
1070, Museumsplatz 1
19.30 Uhr
Wiener Festwochen:
Christoph Willibald Gluck: Orfeo ed Euridice
Inszenierung: Romeo Castellucci; Musikalische Leitung: Jérémie Rhorer
SAMSTAG, 17.5.2014
Kunsthalle Wien (Untergeschoß),
Museumsquartier, 1070, Museumsplatz 1
10 Uhr
INTERNATIONALE PERSPEKTIVEN
Dialog: Emmanuel Béhague – Karen Jürs-Munby:
Postdramatische AutorInnen im Vergleich
Kurzvorträge: Inge Arteel, Artur Pelka:
Elfriede Jelineks Theatertexte international: Möglichkeiten und Probleme des Sprach- und Kulturtransfers
Chiaki Soma (per Video):
Jelinek after Fukushima in Japan – around 4 performances of Kein Licht. produced by Festival/Tokyo
Diskussion: Postdramatik – Ein deutschsprachiges Phänomen?
Mit Inge Arteel, Norbert Bachleitner, Emmanuel Béhague, Karen Jürs-Munby, Artur Pelka
15 Uhr
THEATRALITÄT
Dialog: Claudia Bosse – Ulrike Haß:
Das Auftauchen von Raum, der ich schon bin
Narration, Realität, Fiktion. Katharina Pewny im virtuellen Dialog mit Helgard Haug (Rimini Protokoll) über Textgenese im Gegenwartstheater
Anne Fleig:
Texttheatralität – Zum Verhältnis von Text und Aufführung
Gespräch: „Sie nerven, die Texte!“
Mit Artur Pelka, Nicolas Stemann (per Live-Schaltung), Rita Thiele
SONNTAG, 18.5.2014
Burgtheater,
Kasino am Schwarzenbergplatz, 1010, Schwarzenbergplatz 1
11 Uhr
„DIE SCHAUSPIELER SIND DAS SPRECHEN“
Elfriede Jelineks Theatertexte & SchauspielerInnen
Mit Pia Janke, Teresa Kovacs, Rudolf Melichar, Petra Morzé, Libgart Schwarz
– mit freundlicher Unterstützung des Burgtheaters –
Kunsthalle Wien (Untergeschoß),
Museumsquartier, 1070, Museumsplatz 1
16 Uhr
KONTEXTE UND BEDINGUNGEN
Diedrich Diederichsen:
Wann ist endlich Schluss?
Weitgehend unerfüllte Hoffnungen auf das Ende des Dramas in Film und Fernsehen
Petra Maria Kraxner:
keine preise keine weitere bewerbung bei österreich sucht den superdramatiker keine tricks und tipps zur abkürzung der wege keine genies und keine opfer bitte ton treffen / klang und aus
(Sprechgesang: March Höld)
Gespräch: Neue Theatertexte: Institutionen und Instanzen
Mit Andreas Beck, Julia Danielczyk, Amely Joana Haag, Ute Nyssen















Internationale Partner des Projekts:
- Institut für Theaterwissenschaft, Ruhr-Universität Bochum, Deutschland
- Theaterwissenschaft München, Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland
- Etudes Germaniques, Faculté des langues et cultures étrangères, Université de Strasbourg, Frankreich
- Lancaster Institute for the Contemporary Arts, Lancaster University, Großbritannien
- Katedra Literatury i Kultury Niemiec, Austrii i Szwajcarii Wydzial Filologiczny, Uniwersytetu Lódzkiego, Polen
- Forschungsprojekt Texttheatralität. Ein integrativer Ansatz anhand von Narratologie und Performance Studies, Universiteit Gent, Vrije Universiteit Brussel, Belgien
Mit freundlicher Unterstützung von:


Gefördert von der Kulturabteilung der Stadt Wien, Wissenschafts- und Forschungsförderung
