19.10.2015
Präsentation und Diskussion
Elfriede Jelineks Die Schutzbefohlenen im Kontext der Refugee-Bewegung
veranstaltet vom Elfriede Jelinek-Forschungszentrum und der
Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption
in Kooperation mit dem tfm und dem Institut für Soziologie der Universität Wien, dem Burgtheater und VERSATORIUM
Aus Anlass des neuen „JELINEK[JAHR]BUCHS 2014-2015“ organisierten das Elfriede Jelinek-Forschungszentrum und die Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption der Universität Wien zu Jelineks Theatertext Die Schutzbefohlenen eine Diskussionsveranstaltung.
Der 2013 entstandene Text erweist sich heute als brisanter denn je. Ausgehend von der Besetzung der Wiener Votivkirche durch Refugees und UnterstützerInnen (2012) sowie von der Flüchtlingskatastrophe vor Lampedusa (2013) verhandelt die Autorin darin Asylrechtsmissstände, Ein- und Ausschlussmechanismen im Kontext von Migration sowie das xenophobische Sprechen darüber. Unter dem Eindruck der aktuellen Ereignisse veröffentlichte Jelinek im September/Oktober 2015 eine Fortsetzung des Textes.
Es diskutierten der Chefdramaturg des Burgtheaters Klaus Missbach, die Regisseurin Tina Leisch, der Migrationsforscher Christoph Reinprecht, die Literaturwissenschaftlerin Christine Ivanovic und die Studienrichtungsvertreterin Catherine Hofbauer, moderiert von Silke Felber (Forschungsplattform Elfriede Jelinek).
Referenzpunkte des Gesprächs bildeten drei künstlerische Auseinandersetzungen mit Jelineks Text: das von Refugees und VERSATORIUM realisierte Übersetzungsprojekt Die, should sea be fallen in, das als Auftakt des Abends auch präsentiert wird, die von Flüchtlingen und EinwohnerInnen aus Traiskirchen erarbeitete Performance sowie die Inszenierung des Burgtheaters in der Regie von Michael Thalheimer.
19.10.2015, 19 Uhr
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien
1010, Hofburg, Batthyanystiege, Schreyvogelsaal
Eintritt frei.