17.-25.4.2018
Interdisziplinäre Veranstaltungsreihe

„Was zu fürchten vorgegeben wird“
Alterität und Xenophobie

veranstaltet von dem Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
und der Forschungsplattform Elfriede Jelinek: Texte – Kontexte – Rezeption
in Kooperation mit dem Philologisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät der Universität Wien, dem Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien, dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, dem Leopold Museum, den Wiener Festwochen und dem WERK X


Statements und Gespräch: Hier und Jetzt – als Kunst. Die europäische Situation
Mit: Christoph Reinprecht, Agnieska Jezierska, Elisabeth Kargl, Edit Király und Kenan Güngör

Gespräch: „Wie immer auf der falschen Seite des Abgrunds“ Zur politischen Lage Österreichs
Mit: Nina Horaczek, Silke Felber, Elisabeth von Samsonow und Wolfgang Müller-Funk

Gespräch: Vom Eigenen zum Anderen zum Fremden
Mit: Julya Rabinowich, Eva Rossmann, Susanne Teutsch, Marie-France Chevron und Martin Reisigl

Gespräch: „Schreiben müssen“. Künstlerische Antworten auf Xenophobie und Rechtspopulismus
Mit: Hans-Peter Wipplinger, Moritz Lobeck, Pia Janke, Ruth Beckermann und Tina Leisch

Gespräch: „Das Weltanschauliche können Sie sich an den Hut stecken“. Globale Entwicklungen
Mit: Norbert Bachleitner, Ali M. Abdullah, Joachim Warmbold, Anke Bosse und Julia Wieninger


Ausgehend von Elfriede Jelineks Werken, die sich von Beginn an kritisch mit der Konstruktion, Ausgrenzung und Vernichtung von Anderem und Fremdem auseinandersetzen, widmete sich die interdisziplinäre Veranstaltungsreihe einer grundlegenden Befragung der Begriffe und Themenfelder Alterität und Xenophobie und untersucht, wie diese in aktuellen künstlerischen Arbeiten gestaltet werden.

Internationale WissenschaftlerInnen, ExpertInnen und KünstlerInnen diskutierten darüber hinaus auch, inwiefern Fremdenfeindlichkeit und Rechtspopulismus im gegenwärtigen Österreich, in Europa und im globalen Zusammenhang eine Rolle spielen und wie auf diese Strömungen und Tendenzen künstlerisch reagiert wird. Aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen wurden ebenso analysiert wie ästhetische Verfahren der Krisenbearbeitung. Den unterschiedlichen künstlerischen Strategien in Hinblick auf Inklusion und Exklusion gilt das besondere Interesse.

Der Veranstaltungsreihe sind vier international vernetzte Arbeitsgruppen vorausgegangen, die sich aus Mitgliedern der Forschungsplattform und internationalen WissenschaftlerInnen zusammensetzten. Diese Arbeitsgruppen widmeten sich von November 2017 bis März 2018 aktuellen Forschungspositionen zum Spannungsfeld von Alterität und Xenophobie und entwickelten neue methodische Herangehensweisen. Die Ergebnisse bildeten die Grundlage der Veranstaltungsreihe.

Konzeption und Organisation: Pia Janke, Susanne Teutsch


PROGRAMM

DIENSTAG, 17.4.2018, 17.30 Uhr 
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Schreyvogelsaal
1010, Hofburg, Batthyanystiege
INTRO

Begrüßung: Pia Janke, Susanne Teutsch

Dialog: Bärbel Lücke – Monika Szczepaniak:
„Inmitten der Fremden: nur wir“

Was zu fürchten vorgegeben wird

Sylvie Rohrer liest aus Essays von Elfriede Jelinek

Statement von Hans-Henning Scharsach
gelesen von Stefan Fleming

Gespräch: „Wie immer auf der falschen Seite des Abgrunds“. Zur aktuellen politischen Lage Österreichs
Mit Nina Horaczek, Wolfgang Müller-Funk, Elisabeth von Samsonow, moderiert von Silke Felber


DONNERSTAG, 19.4.2018, 16.30 Uhr
Leopoldmuseum, Auditorium, MuseumsQuartier
1070, Museumsplatz 1
ALTERITÄT

Dialog: Britta Kallin – Rita Svandrlik:
Alterität als Kunst – Kunst als Alterität

Evelyn Annuß:
Populismus und Theater

Wider.Spruch
Julya Rabinowich liest ausgewählte Texte

Gespräch: Vom Eigenen zum Anderen zum Fremden
Mit Marie-France Chevron, Julya Rabinowich, Martin Reisigl, Eva Rossmann, moderiert von Susanne Teutsch


MONTAG, 23.4.2018, 16.30 Uhr
Leopoldmuseum, Auditorium, MuseumsQuartier, 1070, Museumsplatz 1
XENOPHOBIE

Begrüßung: Hans-Peter Wipplinger

Wolfgang Müller-Funk:
Das Fremde am Eigenen, das Eigene am Fremden
Theoretische Ausblicke und politische Konklusionen

Dialog: Yasmin Hoffmann – Birgit Sauer:
Ausgrenzung und Selbstbestätigung. Diskursive Strategien der Krisenbearbeitung

Video-Ausschnitt: Dries Verhoeven Phobiorama

Gespräch: „Schreiben müssen“. Künstlerische Antworten auf Xenophobie und Rechtspopulismus
Mit Ruth Beckermann, Tina Leisch, Moritz Lobeck, Hans-Peter Wipplinger, moderiert von Pia Janke


MITTWOCH, 25.4.2018, 17.30 Uhr
Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Schreyvogelsaal
1010, Hofburg, Batthyanystiege
RECHTSPOPULISMUS

Statements und Gespräch: Hier und Jetzt – als Kunst. Die europäische Situation
Mit Kenan Güngör (Türkei), Agnieszka Jezierska (Polen), Elisabeth Kargl (Frankreich), Edit Király (Ungarn), moderiert von Christoph Reinprecht

Silke Felber:
Schuld(en) tragen die anderen
Elfriede Jelineks Am Königsweg

Gespräch: „Das Weltanschauliche können Sie sich an den Hut stecken“. Globale Entwicklungen
Mit Ali M. Abdullah, Anke Bosse, Julia Wieninger, Joachim Warmbold, moderiert von Norbert Bachleitner




















Internationale Partner des Projekts:

  • Centre for Literary and Intermedial Crossings, Vrije Universiteit Brussel, Belgien
  • Département D´Etudes Germaniques, Université de Nantes, Frankreich
  • Dipartimento di Lingue, Letterature e Studi Interculturali, Università degli Studi di Firenze, Italien
  • Instytut Germanistyki, Uniwersytet Warszawski, Polen
  • Germanisztikai Intézet, Eötvös Loránd Tudományegyetem Budapest, Ungarn
  • Department of History, Tel Aviv University, Israel
  • Département de littératures et de langues du monde, Université de Montréal, Kanada
  • Department of German Studies, University of Arizona, USA


Mit freundlicher Unterstützung von: