19. und 20.1.2010

„Wir sind wieder vor dem Fernseher gesessen.“
Medien – Krieg – Kunst

veranstaltet vom Elfriede Jelinek-Forschungszentrum
in Kooperation mit dem Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien,
der Kunsthalle Wien und dem ORF Radiokulturhaus  

Berichterstattung über Krieg war immer ein wichtiges Mittel der Verbreitung von Information, aber auch der Propaganda und der Manipulation. In einer Zeit, in der Medien global und ohne Zeitverlust berichten können, nimmt diese Funktion immer mehr zu.

Aufbauend auf dem Symposium War against Terror. Art against War – Irakkrieg und Kunst und ausgehend von Elfriede Jelineks Texten Bambiland und Babel befragten internationale MedienexpertInnen, Kunst- und PolitikwissenschaftlerInnen das Spannungsfeld von Medien, Irakkrieg und Kunst: Wie objektiv ist die mediale Berichterstattung der westlichen und der arabischen Welt? Kann man überhaupt objektiv über Krieg berichten? Welche Bedeutung haben die Medien für die Vorbereitung von Krieg? Und wie reagiert die Kunst darauf? Welche Positionen nimmt sie ein, welche Mittel verwendet sie? Und inwieweit muss sie sich den Vorwurf gefallen lassen, Teil derselben Maschinerie zu sein?

Diese zwei Abende waren der zweite Teil der Veranstaltungsreihe Totalitarismus – Fundamentalismus – Kapitalismus. Kunst im globalen Kontext, die sich, ausgehend von Texten Jelineks, mit der Sicht von KünstlerInnen auf aktuelle globale Themen beschäftigt.

PROGRAMM

Dienstag, 19.1.2010, 18 Uhr
ORF KulturCafe, 1040, Argentinierstraße 30a

Gespräch: Elfriede Jelineks feministische Medienkritik in „Bambiland“ und „Babel“. Mit Eva Kreisky, Katharina Pewny, Moderation: Peter Clar

Bazon Brock:
Bilderkriege

Diskussion: Die Rolle der Medien im Irakkrieg. Mit Bazon Brock, Katharina Nötzold, Friedrich Orter, Moderation: Thomas Schmidinger

Mittwoch, 20.1.2010, 18 Uhr
Kunsthalle Wien, project space karlsplatz, 1040, Treitlstraße 2

Christian Schenkermayr:
„Gegen die babylonische Bilderflut“. Literarische Projektionen vom Irakkrieg.

Peter Weibel:
Performative Medien. Von der Simulation zum Fake.

„60 Sekunden im Krieg“. Christoph Schlingensiefs Umgang mit Bildern des Irakkriegs. Videointerview mit Christoph Schlingensief sowie Videoausschnitte aus seinen Produktionen; Einführung: Teresa Kovacs

Gefördert von der Universität Wien, dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung sowie der Kulturabteilung der Stadt Wien.